
Sichere und offene Plattform für Versorgungs‐Apps auf KI‐Basis
Projektbeschreibung
Durch Smartphones, kombiniert mit der sich rasch vergrößernden Palette an Biosensoren (z. B. Wearables, Aktivitätstracker), werden Nutzer zum Sammler und Eigner von großen, vielfältigen, exponentiell wachsenden und längsschnittlichen Datensätzen. Hieraus ergibt sich für den Patienten und andere Akteure im Gesundheitssystem, die immer drängendere Frage, wie diese immensen, patienten- generierten Bio- und Selbstmonitoringdaten zum Wohle des Patienten genutzt und systematisch in die Versorgungsprozesse integriert werden können. Hier setzt das Verbundvorhaben MONDY an.
Motivation
Unipolare Depression
Volkskrankheit Nummer eins mit 200.000 Suizidversuchen in Deutschland pro Jahr
Epilepsie
Mit 50 Mio. Betroffenden eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen weltweit
Therapieerfolg
Zusammenhänge von Krankheitsbildern identifizieren und gemeinsame Behandlungsstrategien entwickeln
Smart Devices
Immer mehr Gesundheitsdaten können mit Wearables generiert werden
Ziel von MONDY ist es, eine sichere, offene und interoperable technische Plattform für Versorgungs-Apps zu schaffen, die sowohl die Datenhaltung als auch die Datenprozessierung sicher und gesetzeskonform gestaltet bzw. umsetzt. Die Plattform stellt KI-Bausteine zur Verfügung, die eine kombinatorische Auswertung verschiedener Krankheitsbilder ermöglicht. Exemplarisch werden die zwei Krankheitsbilder Epilepsie und Depression betrachtet und die Apps “monikit” (mobile Epilepsie Anfallserkennung) und “STEADY” (Früherkennung depressiver Episoden) in der Plattform zusammengeführt. Im Rahmen einer zweiarmigen Proof-of-Concept-Studie wird die Usability der Plattform getestet und evaluiert. Das Studiendesign sieht ein stationäres und ambulantes Setting an zwei Standorten vor.



Die Plattform wird als Grundlage für die Datenverarbeitung weiterer digitaler Gesundheitsanwendungen dienen können. Über ein gemeinsames Identifikations- und Authentisierungsmanagement kann der Zugang zu den jeweiligen mobilen Apps erfolgen. Über eine gemeinsame Infrastruktur soll der Zugang der App-Daten in die Telematikinfrastruktur (ePA) angeboten werden. Derlei integrative zentrale Lösungen können die Datendrehscheibe für Versorgungsmanagementangebote, wie bspw. die poststationäre Versorgung, ambulante Therapiebegleitung oder Disease Management Programme darstellen.

Leistungsstarke Projektpartner
adesso SE ist ein führender Beratungs- und IT-Dienstleister, dessen Ziel es ist die Digitalisierung u.a. in der Gesundheitsbranche voranzutreiben.
Das zentrale Ziel der Stiftung ist die Verbesserung der Situation depressiv erkrankter Menschen.
Zweck des InfAIs ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung auf den Gebieten der Informatik und Wirtschaftsinformatik.
Ziel, Aufgabe und Mission der gematik ist es die Digitalisierung medizinischer Daten voranzutreiben und konstruktiv mitzugestalten.